Bericht zum Deutschlandtag 2021

Als der letzte Deutschlandtag 2019 in Saarbrücken stattfand, sah die Welt noch anders aus. Corona war in erster Linie ein Bier aus Mexico, Angela Merkel führte uneingeschränkt die große Koalition und die CDU stand in Umfragen bei circa 30 Prozent. Die politische Großwetterlage hat sich seitdem radikal verändert. Die Pandemie beschäftigt uns weiterhin, die Union hat bei der Bundestagswahl 2021 eine historische Niederlage erlitten und große politische Fragen wie die Renten- oder Migrationspolitik bleiben ungeklärt. Als erstes großes Zusammentreffen der Unionsparteien nach der Bundestagswahl war damit die Fallhöhe für den diesjährigen Deutschlandtag 2021 in Münster hoch. Nach drei sehr intensiven Tagen kann das Fazit gezogen werden: Die Junge Union hat geliefert.

Hohes Risiko – Hoher Ertrag

Einen Deutschlandtag zu organisieren ist viel Arbeit. Einen Deutschlandtag in einer Pandemie zu organisieren ist noch mehr Arbeit. Bis zum Sommer 2021 wusste das Organisationsteam im Münsterland nicht, ob und in welcher Form der Deutschlandtag stattfinden würde. Viel Koordinationsaufwand gepaart mit großer Unsicherheit, führten zu unzähligen Telefonaten und aufgeriebenen Nerven. Am 17. Oktober 2021 gegen 15 Uhr sollte sich jedoch herausstellen, dass sich der Aufwand mehr als gelohnt hatte. Mit dem Deutschlandtag 2021 ging ein politisches Signal in die Union und nach ganz Deutschland heraus.

Ausrufezeichen nach Berlin

Dass dieser Deutschlandtag besonders werden würde, konnte man schon am ersten Tag der Tagung feststellen. Bereits bei dem Grußwort unseres Landesvorsitzenden Johannes Winkel und dem anschließenden Bericht unseres Bundesvorsitzenden Tilman Kuban kochte der Saal, und die ersten Aufmerksamkeitswellen rollten durchs Netz. Spätestens bei der Aussprache mit Armin Laschet am Samstagmorgen wurde aber allen Beteiligten klar: Dieses Wochenende wird anders als sonst. Dabei war die politische Auseinandersetzung mit dem Versagen der Unionsparteien vor allem durch ehrliche Selbstkritik geprägt. Neben der politischen Beliebigkeit der Union in den letzten Jahren wurde vor allem über die mangelhafte Wahlkampagne und die fehlende Auseinandersetzung mit den eigenen Inhalten diskutiert. Die Diskussion verlief dabei meistens fair und sachlich, oft aber auch leidenschaftlich. Der Zustand der CDU und CSU verlangte nach einer harten Analyse, die Delegierten lieferten sie. Dass viele Delegierten dabei die Möglichkeit nutzten ihre Kritik an der Parteiführung zu äußern, unterstrich dabei den ehrlichen Charakter der Auseinandersetzung.

„Jetzt geht’s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten“

Als diese altbekannte Weise der kölschen Traditionsband ertönte, bereiteten die Delegierten des Deutschlandtages in Münster einen enthusiastischen Empfang für Hendrik Wüst. Denn zu diesem Zeitpunkt war er bereits designierter Nachfolger Armin Laschets als Vorsitzender der CDU NRW und als Ministerpräsident. Auch dank der Unterstützung der Jungen Union NRW führt er nun an der Spitze als Vorsitzender der Landespartei und Ministerpräsident in den Landtagswahlkampf 2022. Als ehemaliger JU-Landesvorsitzender (2000 – 2006) steht Hendrik Wüst wie kein zweiter Kandidat für Aufbruch und Erneuerung der Partei sowie ein Durchstarten in den Wahlkampf. Dieses Gefühl machte sich auch im gesamten Saal der Halle Münsterland breit, als zum Abschluss seiner Rede die nordrhein-westfälischen Delegierten mit NRW-Fähnchen die Bühne stürmten.

JU hat das Feiern nicht verlernt

Nach 18 Monaten, die von Abstandsregelungen und gegenseitiger Rücksicht geprägt waren, durfte aber natürlich auch die obligatorische Party nicht fehlen. Bei sehr gutem Essen und überragender Livemusik konnten sich alle Teilnehmer nach vielen Monaten der Abstinenz einfach mal wieder die Seele aus dem Leib tanzen. Die ausgelassene Stimmung schlug sich auch im Verbrauch von Alkohol wieder. Mit einem Verbrauch von über 2.000 Litern Bier setzt der DLT21 in Münster auch hier Maßstäbe.

Von Hagen Blöcher und Sarah Vortkamp

Kontaktperson

Arvid Hans Hüsgen

Pressesprecher

+49 211 1360048

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